Tag des Meeres 2018

Vereinbarungen des Wattenmeerplanes 2010 insbesondere das „Integrierte Küstenzonenmanagement“ in Deutschland wieder mit Leben füllen!

Die Meere bedecken etwa 70 Prozent unseres Planeten und spielen somit eine entschiedene Rolle in den meisten ökologischen Prozessen. 

In jedem Quadratkilometer der Meere schwimmen hunderttausende Teile Plastikmüll. Seevögel verenden qualvoll, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton.

Auch im Weltkulturerbe Wattenmeer sind Plastikabfälle eine allgegenwärtige Gefahr für Fische, Vögel und Meeressäuger. Mikroplastik und andere umweltschädliche Stoffe, die im Plastik enthalten, gelangen über die Fische auch in die menschliche Nahrungskette.

Sinnbildlich für die zunehmende Verschmutzung unserer Küsten ist die unbewohnte Nordseeinsel Mellum nahe Wilhelmshaven, an dessen Strand sich jede Menge angeschwemmter Abfall befindet. Da auf Mellum weder Müll verursacht noch entsorgt wird, ist die Insel und ihr Strand ein eindeutiger Indikator für die Verschmutzung der gesamten Nordsee. Das Treibgut am dortigen Strand besteht zu ca. 80 Prozent aus Plastik und anderen Kunststoffen. Man findet dort neben Plastikbechern, Styropor und Dosen auch Luftballonschnüre, mit denen sich Seevögel immer wieder strangulieren. Löffler die dort brüten bauen ihre Nester nicht aus natürlichen Materialien, sondern aus Plastiktüten. So klein die Insel Mellum ist, zeigt sich hier deutlich das Ausmaß des internationalen Müllproblems in unseren Meeren.

Wir müssen jetzt handeln, ohne einen strengen Maßnahmenkatalog wird es aber nicht gehen. Die FREIE WÄHLER fordern deshalb die Vereinbarungen des Wattenmeerplanes 2010 insbesondere das „Integrierte Küstenzonenmanagement“ in Deutschland wieder mit Leben zu füllen. Diese branchen- und nationenübergreifende Initiative zum Schutz der Küstengewässer führte 2009 zur Aufnahme des Wattenmeeres in die Liste der Weltkulturgüter. Hierauf dürfen wir uns jedoch nicht ausruhen. Wie das Beispiel Mellum zeigt müssen wir ein verstärktes Augenmerk auf die „Vermeidung von Schadstoffeinträgen“ legen.