FREIE WÄHLER: Landesregierung gefährdet ohne Not die frühkindliche Sprachförderung

Sprachförderung fachlich absichern

Die Landesregierung nimmt eine völlig unstrukturierte Sprachförderung in den Kindergärten in Kauf, um die Aufgabe aus dem Verantwortungsbereich der Schulen zu bekommen.

Mit dem neuen Schulgesetz plant die niedersächsische Landesregierung die Sprachförderung von Kindern in den Alltag im Kindergarten integriert werden. Bislang kümmerten sich Grundschulen im letzten Kindergartenjahr darum, Sprachdefizite auszugleichen und die Sprache der Kinder zu fördern. Durch diesen Schritt erhofft sich Kultusminister Tonne eine Einsparung von knapp 500 Lehrerstellen.

Die Verantwortung für die vorschulische Sprachförderung liegt dann ab August 2018 in den Kommunen, welche sich auf die neuen Aufgaben nur unzureichend vorbereiten konnten. Neben verbindlichen qualitativen Vorgaben für die Sprachförderung in Kindergärten und Kitas fehlt es besonders an qualifiziertem Personal. Die Verlagerung der Sprachförderung darf nicht zu Lasten der Kinder gehen, die besonders viel Förderung benötigen.

Die Landesregierung nimmt eine völlig unstrukturierte Sprachförderung in den Kindergärten in Kauf, um die Aufgabe aus dem Verantwortungsbereich der Schulen zu bekommen.

Deshalb fordern die FREIEN WÄHLER eine Verschiebung der geplanten Neuerungen um mindestens ein Jahr, damit Kommunen eine ausreichende Vorbereitungszeit für die neue Aufgabe haben und die Kitas entsprechendes Personal suchen und/oder nachqualifizieren können.